Robot auf dem Mac

Weil ich ohnehin gerade ein paar PC-Emulatoren für den Mac austesten musste, konnte ich mir natürlich nicht verkneifen, auch einmal Robot zu starten (mit 'nem Klick auf das Bild gibt's auch die volle Auflösung):
(http://www.tom-games.de/forum/RobotMac.png)
Auf meinem betagten 400MHz G4 musste ich zwar den Opl-Emulator deaktivieren (also nur mit Standard-Sound), aber es ist tatsächlich spielbar!
Wer also Robot unbedingt auf einem etwas moderneren Mac spielen möchte, dann so ein Emulator ein gangbarer Weg... 😉

Nicht schlecht muss ich auch bald mal testen, wo bekommt man den Emulator her?

Das war jetzt GuestPC von www.lismoresystems.com. Das Teil kostet zwar USD 70,- ist aber nach meinen Tests verschiedener Emulatoren das Geld in jedem Fall auch wert. Eine Testversion gibt's leider nicht.
Wer es kostengünstiger braucht und einen schnelleren Mac besitzt (vorzugsweise G5), der kann sich auch den iEmulator (http://www.iemulator.com/) anschauen, den es schon für USD 24 gibt. Auf meiner G4-Kiste ist das Teil aber performancemässig eine Zumutung, in etwa wie ein Win98 auf 'nem 386DX40....
Wer etwas Kostenloses sucht, kann sich ja einmal an dem OpenSource-Emulator BOCHS (http://bochs.sourceforge.net/) versuchen. Da gibt es allerdings nur für die inzwischen veralteten OSX-Versionen 10.1 und 10.2 ein fertiges Binary vom Februar 2004 einer ebenfalls veralteten BOCHS-Version. Vielleicht kann man die Aktuelle Version für MacOSX compilieren, das hatte ich aber nicht mehr getestet. Die alten Versionen laufen jedenfalls nicht auf 10.3, oder ich hätte mehr lesen müssen. Aber wenn man erst seine Festplatten-Images per Konsolen-Anwendung erstellen muss, ist das ohnehin nicht Mac-Like... 😉
Von BOCHS gibt's auch noch eine kommerzielle Variante WinTel von OpenOSX (http://openosx.com/wintel/) für USD 25, welche zwar auch auf dem alten BOCHS 2.1.1 aufsetzt, aber zumindest mit Panther (OSX 10.3) funktionieren soll. Die habe ich aber auch nicht getestet, weil ja seit geraumer Zeit OSX 10.4 aktuell ist.
Und dann gibt's natürlich noch VirtualPC7 von Micro$oft (http://www.microsoft.com/mac/products/virtualpc/virtualpc.asp 🙂 für USD250,-...

Hm, und der hier: fabrice.bellard.free.fr/qemu
Und ein gui Frontend: cordney.com/QemuX/

Nun, da der iEmulator auf QEMU basiert und nach Aussagen der Entwickler schneller als BOCHS sein soll, der iEmulator jedoch irgendwie in allen mich interessierenden Punkten (Performance, Usability, Networking) von GuestPC geschlagen wird, hatte ich mir weder BOCHS noch QEMU näher angeschaut.
Ich hab' eben nochmal nachgeforscht, um herauszubekommen, auf welcher QEMU-Version iEmulator aufsetzt, konnte aber auf die Schnelle nichts finden.
Tja, und QemuX sagt, er zieht die neueste QEMU-Version, wenn man ihn startet, saugt er allerdings die 0.6.1 statt der aktuellen 0.7.2. Mag daran liegen, dass QemuX älter als die 0.7.2 ist...
Wie auch immer, da QEMU/QemuX die gleichen Images wie iEmulator frisst, konnte ich dem Pärchen eben kurz einem Test unterziehen, und da braucht man ja schon richtig Geduld, die Win98-Systemsteuerung aufzumachen (20 Sekunden ab Klick auf Systemsteuerung). iEmulator schafft das immerhin in 18 Sekunden und GuestPC in 8 (acht)... 😉
Weitere Tests spare ich mir da 'mal...

Der Qemu war/ist für mich interessant, da sein Beschleunigermodul auf einem I386 Linux/Windows Host die Simulation sehr stark beschleunigt. Da kamen bis jetzt die Kommerziellen Varianten nicht hinterher.
Geschlagen wird er bei mir nur noch von coLinux um Tobor sowohl unter Windows als auch unter Linux zu testen.
Ansonsten habe ich zwar schon öfter mit nem Mac geliebäugelt, aber die einzigsten, die ich mal life ausprobieren durfte, standen in meiner Berufsschule 😉
Da fällt mir gerade ein, wenn z.B. Bochs unter AROS (Amiga Research OS) laufen würde (weiß nicht ob bochs schon portiert wurde...) dann liefe Robot ja sogar auf nem Amiga 😃

Quote:

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Der Qemu war/ist für mich interessant, da sein Beschleunigermodul auf einem I386 Linux/Windows Host die Simulation sehr stark beschleunigt.

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Jetzt musst Du aber vorsichtig mit den Vergleichen sein! Die Problematik auf dem Mac ist, dass dort der gesamte Prozessor nachgebaut werden muss und jegliche Maschinen-Instruktionen entsprechend interpretiert werden müssen.
Wenn das Gast-System die gleiche CPU wie das Host-System benötigt, dann genügt es, die kritischen Befehle per Trap abzufangen und lässt den Code ansonsten native ausführen. So arbeitet z.B. VmWare, läuft dafür nur auf Intel-Systemen. BOCHS im Gegensatz dazu interpretiert den Code grundsätzlich und ist folglich langsamer, kann dafür Programme für CPU X auf einem Host mit CPU Y laufen lassen.
QEMU auf dem Mac muss den Intel-Prozessor emulieren und das "Beschleuniger"-Modul macht nichts anderes, als eine Reihe der Instruktionen native laufen zu lassen...

Nach fünf Jahren muss ich einmal ein kleines Update loswerden, denn die Entwicklung ging natürlich weiter. Inzwischen ist das Wine-Projekt unter MacOSX weitgehend stabil und insbesondere benutzerfreundlich geworden. So gibt es inzwischen fertige Binaries zur direkten Installation, wie z.B. PlayOnMac für MacOSX 10 (http://www.playonmac.com/en/download.html).
Nach insgesamt rund 150MBytes Download wird man mit einem lauffähigen Robot belohnt:

Zumindest auf meinem MacMini gibt es allerdings Update-Fehler, wenn man eine der skalierten Darstellungen verwendet. In der unskalierten Größe und im Fenster läuft's aber ziemlich gut.

sehr schön! 
jetzt wäre natürlich  noch sehr interessant, ob es auch für android / iphone / tablet pc's möglich ist, robot zu starten ? gibt es da entsprechende emulatoren ?

Auf Android und gehackten iPhones gibts sicher ne Moeglichkeit, Bochs. DOSbox etc zum Laufen zu kriegen.. nur die Leistung wird eher grauslig sein. Bei nem Tablet PC haengts halt vom OS ab.. kauf dir halt eins mit Atom drin, dann kannst die Windows-Version nativ spielen 😛
Ich haett ja gern ne native Version fuer iPhone oder OSX.. dann koennt ich noch mehr Robot daddeln 😉

ach man.. es wär so schön wenns mal einen robot nachfolger gäbe. und wenn er nur 10 welten hat.
es gibt einfach nichts vergleichbares. die großen spielepublisher produzieren doch eh nur noch spiele - fastfood - von wenigen ausnahmen abgesehen ( valve's portal z.b. )
drod.net ist auch nicht das wahre - teils einfach zu schwer ...
und bei wonderland adventures (midnightsynergy.com ) kommt irgendwie auch kein robot-feeling auf. (keine persistente welt? zu wenig komlpexität, zu sehr puzzle-lastig? keine ahnung woran es liegt)
und minecraft.net ist viel zu sehr survival / multiplayer und hat null storyline...