Lob & Kritik + Map


2006-11-16 21:32 #1
Holla,
Mann... jetzt habe ich Robot I doch angefasst, obwohl ich nach Robot Junior dachte: "war zwar ganz witzig + ein schönes Spiel, aber das wars". Robot I angesehen und gedacht: "He, sieht ja genauso aus wie RJ, mal anzocken". Naja, aus dem anzocken ist dann ein durchzocken geworden. Hat mich einige Abende gekostet, aber nun bin ich durch und würde gern einmal rückblickend äußern, was mir gefallen hat und was nicht. Zuerst natürlich die positiven Punkte 😃 :
+ gewohnt gutes Spielprinzip (Adventure, Knobeleien, Maschinen vernichten und SAMMELN)
+ abwechselungsreich. Es war stets motivierend. Neue Items und neue Aufgaben werden geschickt eingestreut, so dass immer Motivation zum Weiterspielen gegeben ist. Allein die Schlüssel Sammelei ist ein Akt für sich. Hinzu kommen Zaubersprüche, der Zauberstab etc. prima!
+ nichtlinearer Aufbau und sehr viele alternative Möglichkeiten, Hindernisse zu überwinden. Je mehr Items man hat, desto weniger Probleme gibt es im Allgemeinen.
Wenn man mal keinen Bock hat zu denken, kommt man auch mit der Holzhammermethode (10 ätzen o.ä.) zum Ziel.
+ Der Rechner im Rechner ist der Gag schlechthin, vor allem, dass er auch noch rudimentäre Befehle entgegennehmen kann und per Netzwerk ins Robot-System online gehen kann. Sogar Spiele sind drauf. Toll!
+ Die Gatter und der Kabelsalat bei der (vor-)letzten großen Aufgabe sind der Knüller. Schaltungen zu basteln macht Spaß, auch wenn die Bedienung zeitweise nervig ist. Hat mich ans 1. Semester erinnert.
+ Speicheruhren. Ständiges Speichern würde viel vom Spiel zerstören und zu Try&Error statt nachdenken verleiten.
+ Wenig "Glücksspiel": man muß sich selten nur auf sein Glück verlassen sondern kann Hindernisse mit etwas Geschick auch ohne lösen. Auf die Fragezeichen ist man nur selten wirklich angewiesen.
+ Selbstmord als taktischer Kniff. Erst mit MOVE in die Schatzkammer des Händlers und dann den Islamisten spielen. Herrlich.
+ liebevoll ausgearbeitete Details, einige Feinheiten, die die sorgfältige Arbeit an dem Programm beweisen.
Natürlich gab es auch einige Dinge, die mir nicht gefallen haben:
- Der Stift ist nervig. Er verschwindet auch, wenn man ihn versehentlich angewählt hat, aber nicht benutzt (nichts geschrieben hat). Ebenso verschwindet er wenn man etwas schreibt, obwohl der Held keinen Platz über seinem Kopf hat. Sämtliche anderen Items verhalten sich nicht so. Entweder werden sie abgelegt oder tun bei Fehl- oder Nichtbbedienung einfach gar nichts, aber verschwinden nicht einfach. Zudem ist es unsinnig, dass der Stift nur mit den Buchstaben, die man besitzt schreiben kann. Das macht ihn weitgehend nutzlos und nur für die finale Aufgabe von Bedeutung.
- Der Rechner ist häufig sehr unbequem. Dass die Konsole den ganzen Bildschirm verdeckt wirkt störend, außerdem ist es ermüdend 20 mal "kill 1" zu tippen. Wo ist Doskey? 😉 ein "kill *" wär auch nicht schlecht bzw. ein "kill +" für die nicht suizidgefährdeten Leute 😉 . Außerdem soll sich "Mode" merken, dass ich die Baudrate umgestellt habe.
- Die Speicherfunktion finde ich teilweise äußerst ungelungen. Nicht nur, dass die Situation nicht so gespeichert wird, wie sie gerade ist, sondern so, als hätte ich gerade den Raum neu betreten; teilweise werden Situationen richtig falsch abgespeichert. (z.B. Spielhalle: der Händler ist nach dem Laden plötzlich im anderen Raum)
- Die ganze Schaltungsbastelei ist zwar spaßig, aber die hätte ich ausnahmsweise doch lieber per Drag&Drop mit der Maus zusammengeschoben (dann hätte sie im Spiel mal eine Berechtigung). Diese ewige Lagerraum-Rennerei und zig Kabel aufsammeln und ablegen ist bei 7 Glühbirnen nervig. Alternativ hätten mir statt 7 Schaltungen auch 3 oder 4 gereicht. Das Prinzip ist auch nach den ersten beiden Malen schon klar 😉 .
- Die ganzen Raumsituationen mögen ja nicht zufällig sein, aber logisch auch nicht. Wenn ich z.B. Item x nicht habe oder Item y besitze, aber Item z nicht, erwarten mich da Roboter oder auch nicht. Türen bleiben verschlossen oder gehen auf, je nachdem, ob ich den Blaumann trage etc.
Das könnte die Hintergrundgeschichte ruhig erklärend untermauern. Ich möchte als Spieler genau wissen, wie ich solche Verhaltensweisen beeinflussen kann.
Abschließend noch eine Übersichtskarte aus Robot I, die ich mir gebastelt habe, damit ich schnell Wege durchs Labyrinth planen konnte:
Klick (http://img115.imageshack.us/img115/4129/robot1mapji3.jpg)
P.S.: Ja, ich habe ein bißchen am Programm rumgepfuscht, um die Schlüsselzahleingabe zu umgehen. Ich verstehe voll und ganz, dass das bei einigen von euch, sowie beim werten Entwickler vermutlich Unmut hervorrufen wird. Allerdings habe ich vor, Robot I rechtmäßig zu registrieren, sobald ich wieder regelmäßig arbeiten gehe oder alternativ spätestens Weihnachten 😀 . Meine ursprüngliche Meinung, die Registrierung der Robot Episoden würde sich nicht lohnen oder es nicht wert sein, habe ich durchaus geändert. Ich denke, ich werde es meinem Bruder zu Weihnachten schenken. Also nehmts mir nicht zu übel und betrachtet es als ausgiebiges Testen. 😀
Robot II + werde ich auf jeden Fall nicht anrühren. Da bin ich mir diesmal sehr sicher, denn ich habe schon reingeschaut. Die detailreichere Optik gefällt mir ganz und gar nicht. Das Gesamtbild wirkt verwaschen, was das Spiel eher unübersichtlicher als attraktiver macht. Außerdem sieht der Held beknackt aus. Die einfache Optik aus dem ersten Teil finde ich ausreichend.
Herzlichen Gruß!
2006-11-17 10:38 #2
Hi DrLoad!
Zu einigen Deiner Vorschläge und Kritiken gibt's hier im Forum schon ausführliche Threads. Du kannst dort u.a. auch erfahren, dass die 1. Episode nicht wirklich als Story geplant wurde, sonder mehr oder wenig "zufällig" entstand. Erst die weiteren Spiele folgen einem logischen Plan.
Auf jeden Fall stimme ich Dir zu: die Robot-Spiele sind spannend und abwechslungsreich und motivieren immer wieder zun erneuten Spielen.
Ich glaube aber nicht, dass die Entwickler am Spiel selbst etwas ändern, sondern nur Bugs entfernen. Letztlich ist das Spiel seit 15 Jahren erfolgreich. - ( :wink) Den meisten hier wäre eine 5. Episode lieber als funktionale Änderungen an den Altversionen.
Gruss,
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_/_lachmann
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Gruß,
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/lachmann

2006-11-20 09:40 #3
Hallo DrLoad,
vielen Dank für deinen ausführlichen Erfahrungsbericht!
Der strotzt ja richtig vor Lob! 😉
Zu den Kritikpunkten hab ich eigentlich nicht viel zu sagen, außer dass
das meiste wohl an der Zeit liegt, in der Robot entstanden ist.
Zu der Zeit kannte man sowas wie Drag&Drop z.B. noch gar nicht...
Den Stift müsste man übrigens mit Esc loswerden können, ohne dass
er aufgebraucht wird. Zumindest in der aktuellsten Robot-Version
für Windows sollte das so sein.
Einen Tipp hab ich dir noch: Hör jetzt bloß nicht auf!
Robot 3 ist meiner Meinung nach das beste, schönste und spannendste
Robot-Spiel aller Zeiten! Spiel es mal an, es wird dich schnell in seinen
Bann ziehen! Glaub mir, am Anfang mag es zwar etwas überladen aussehen,
du bist aber nach kurzer Zeit schon mittendrin, fällst Bäume, baust Brücken,
erforschst den Vulkan und lernst mit den Eingeborenen zu kommunizieren.
Das perfekte Adventure-Spiel für kalte Wintertage!
Die Mühe mit der Karte hättest du dir übrigens nicht machen müssen.
Dafür gibt es das Tool RobView, das sämtliche Karten, sogar interaktiv enthält.
Gibt's z.B. auf meiner Website www.game-of-robot.de unter "Karten".
Viele Grüße!
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Webmaster Game-of-Robot.de
Webmaster Prince of Persia World (http://www.princeofpersiaworld.com)

Game-of-Robot.de

2006-11-23 12:38 #4
Quote:
Die Mühe mit der Karte hättest du dir übrigens nicht machen müssen. Dafür gibt es das Tool RobView, das sämtliche Karten, sogar interaktiv enthält.
Ich finde, das Selberzeichnen der Karte ist viel spannender als RobView zu benutzen. Außerdem gehört das doch auch zum Spiel dazu.
Wenn die Karte dann fertig ist, bietet es sich natürlich an diese mit RobView zu vergleichen um evtl. fehlende Räume zu ermitteln oder spätestens dann eine Gesamtkarte zu erhalten.
😐 Gruss,
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_/_lachmann
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Gruß,
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/lachmann