Kyrandia und andere Adventures


2006-01-17 18:21 #1
Mich würd mal interessieren was ihr so für Adventures gespiel habt und spielt 😃 . Ich hab ganz schön viel gespielt, aber meine liebsten sind:
Game of Robot 😉 (würde ich mal so dazu zählen)
Die Kyrandia Trilogie
Monkey Island
Indianer Jones
Baphomets Fluch
Day of Tentakles(weiß net wie geschrieben)
und natürlich Erben der Erde
Ich hab noch ne Frage, wieso lässt die herstellung von so guten, unterhaltenden, lustigen Spielen ab?
2006-01-17 21:17 #2
Quote:
Ich hab noch ne Frage, wieso lässt die herstellung von so guten, unterhaltenden, lustigen Spielen ab?
Ich denke, das lässt sich nur mit Umsatzmaximierung begründen. Dummes Draufballern in eindrucksvoller 3D-Umgebung lässt sich nunmal leichter verkaufen, als knifflige Rätsel mit intelligentem Humor in einer eventuell etwas nüchternen Grafikumgebung.
...hehe, auf diese Diskussion bin ich echt gespannt... 😉

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2006-01-18 08:22 #3
Also, ich kenne mich mit der Klassifizierung von Computerspielen ja nun gar nicht aus, aber folgendes habe ich auch gespielt:
Robot
Monkey Island
Day of the Tentacles
Mario
Captain Comic
Commander Keen
Tja, und heute muß eben alles laut und bunt sein...
2006-01-18 11:59 #4
Außer Robot habe ich mich bisher nur selten Adventures gewidmet. Dazu zählt zum Beispiel die von mir aber eher nur angespielte Hugo's House of Horror-Trilogie.
Captain Comic und Commander Keen würde ich aber nicht zu Adventure zählen, sondern eher zu Jump'n'Run.
Bunt können die Spiele von damals auch sein, und die Lautstärke kann man auch heute noch selbst einstellen. 😉 Die Spiele, von denen autofahrn sprach, setzen wohl eher auf eine möglichst realistische Grafik mit ebenso realistischen Gewaltdarstellungen, was sich eben scheinbar, warum auch immer, gut verkaufen lässt.
Auffallend ist auch der Einsatz leicht bekleideter weiblicher Figuren seit den letzten Jahren. Häufig werden diese wie Dekoration im Spiel platziert, ohne wirklichen Charakter. Bezüglich der schon vor vielen Jahren aufgetretenen Diskussion der Gleichberechtigung von Frau und Mann in Computerspielen sehe ich diese Entwicklung wesentlich eher als Rückschritt.
Heute: möglichst viele Reize sollen auf den Spieler einwirken. So dass er nicht viel nachdenken muss und sich berieseln lassen kann. Das ist nun natürlich bei weitem nicht bei allen heutigen Spielen der Fall. Aber es ist wohl unumstritten, dass das für so einige zutrifft.
2006-01-18 14:42 #5
Quote:
Ich denke, das lässt sich nur mit Umsatzmaximierung begründen. Dummes Draufballern in eindrucksvoller 3D-Umgebung lässt sich nunmal leichter verkaufen, als knifflige Rätsel mit intelligentem Humor in einer eventuell etwas nüchternen Grafikumgebung.
Da habt ihr recht, ich meine, es macht ja auch mal spass ein bissel Action als abwechslung zu haben, aber wieso immer das Selbe? Zum Beispiel ist Half-Life und Doom was völlig anderes und nicht wie dieses Battlefield, Call of Duty und Medal of Honor, das ist alles das Selbe sogar das Mapping ist fast gleich ...
Aber man könnte doch 3D mit richtigen Adventures verbinden, und das nicht so das so ein billiges spiel rauskommt wie Baphomets Fluch 3, hat zwar ganz lustige Ideen, aber es macht keinen richtigen spass 😬
Zu den leicht bekleideten Frauen kann ich nur sagen das es so wie mit Gewalt ist, es lässt sich gut verkaufen ... wie im alten Rom "Brot und Spiele" nur das keine Menschen sterben 😉
2006-01-19 13:19 #6
Quote:
Aber man könnte doch 3D mit richtigen Adventures verbinden
Nur ist das bei heutigem Qualitätsanspruch wohl kaum realisierbar. Je mehr Details sichtbar sind, desto komplexer ist das Design der Objekte. Und wenn man einen interessanten und abwechslungsreichen Inhalt präsentieren möchte, braucht es eben eine ganze Menge unterschiedlicher Objekte.
Wenn man das 'mal auf eine simple wirtschaftliche Formel runterbricht, bekommt man in etwa:
KostenProObjekt * AnzahlDerObjekte < ErzielbarerGewinn
Wenn nun noch mit steigender Komplexität im Spiel die Attraktivität im Markt sinkt (wegen intellektueller Überforderung mancher Spieler), hat man als Spiele-Entwickler ein echtes Problem...
Und ich bin immer gerne bereit, mich durch Produkte wie GothicII vom Gegenteil meiner Aussage überzeugen zu lassen. Aber das passiert leider selten...😉

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2006-01-19 19:19 #7
Heh, es gibt halt viel zu viele Leute, die viel zu viele schlechte Spiele kaufen. Der begeistertste Gothic-Entwickler muß sich doch in den Hintern gebissen fühlen, wenn noch der zweiundsiebzigste Moorhuhn-Clone (vom gleichen Publisher!) sich noch für Geld verkaufen läßt. Da wäre ich wohl auch irgendwann frustriert und würde auf Massenmarkt-Software umsatteln...
Das mit der Komplexität ist Teil 2. Man nehme nur mal Blizzard-Software als Beispiel; die more or less einzige Firma, die regelmäßig Qualitätsprodukte auf den Markt wirft, die dazu noch nicht einmal verbuggt sind. Standard-Entwicklungszeit allerdings vier Jahre mit jeweils hundertköpfigem Team, Entwicklungskosten kaum abschätzbar, Risiko enorm (OK, für Blizzard jetzt vielleicht nicht mehr unbedingt).
Gegenstück dazu: die Kollegen von EA, die eigentlich weniger "Entwickler-" als vielmehr "Update"-Teams bei sich zu sitzen haben... und die Leute kaufen's halt, weil der Name draufsteht, Bugs egal, Risiko gleich null.
Im Endeffekt läuft das auch nicht anders als in Hollywood. Jim Carrey, Ben Affleck oder weiß ich was für Namen aufs Plakat schreiben, die Bugs (= Drehbuchlücken) werden dann erst später bemerkt; und bis zum nächsten Film hat man sie eh schon wieder vergessen.
Liegt daran, daß man als Durchschnittskinogänger mit den Namen der Stars bombardiert wird, die Namen der Drehbuchautoren aber kaum kennt, und sich da also kaum auf irgendetwas verlassen kann. Desgleichen kennen die wenigsten Leute wirklich die Designer ihrer Spiele, aber den Namen und den Hersteller. Marketing lebe hoch.
[/rant]
2006-01-19 21:35 #8
2006-01-20 14:04 #9
@Anthony Xue: Da kann ich mich nicht ganz anschließen ... Blizzard ist nicht ganz bug frei und sie bringen so gut wie jeden Tag einen neuen Patsch raus mit ausreden wie balancing und Hack-Problemen, ... als Bugfreies-Beispiel würde ich lieber professionelle Konsolen Programmierer wie Nintendo nehmen, da gibt so gut wie keine Bugs, ich hab noch in keinem Kirby ein Bug entdeckt oder nur einen in eins der 11 Zelda spielen ...
Ansonsten hast du eigentlich ganz recht besonders das was EA angeht. DIe mit ihren frechen Kopierschützen, zum Beispiel darf man bei den neueren Spielen kein Viruelles-Laufwerk an haben, weil die Angst haben man könnte es raubkopieren 🙄
2006-01-22 09:29 #10
Nur: Wie kam es zu dieser Entwicklung?
2006-01-22 13:20 #11
Nur: Wie kam es zu dieser Entwicklung?
Was genau meinst Du?
Das mit der reduzierten Spieltiefe? Ich denke, das hat der Markt geregelt, und da bestätigt nunmal am Ende der Umsatz das Konzept. Schau' doch z.B. 'mal die Verteilung bei den Wochenzeitungen an (Block "Aktuelle Zeitschriften..." bei Medienkonzentration Printmedien (http://www.kek-online.de/Inhalte/publikumszeitschriften.html)). Es hat doch sicher einen Grund, warum die BAMS mit fast 11Mio. Lesern die größte Reichweite im Blätterwald besitzt. Das sind viermal mehr Leser, als WAS und Zeit zusammen erreichen. Immerhin liegen Stern, Focus und Spiegel noch vor Bunte und Super Illu, was mich wieder etwas hoffen lässt...😉
Ich bin mir bei den Spielen allerdings nicht sicher, ob sich das irgendwie mit Intelligenz begründen lässt. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass viele Spieler vielleicht gar nicht knobeln wollen, sondern nur zum Berieseln so ein Spiel auf sich wirken lassen wollen. Ist natürlich nur eine Vermutung.
Oder meintest Du das mit der Fehlerträchtigkeit? Dabei ist natürlich ein wichtiger Punkt die Menge der verfügbaren Beta-Tester und eine gewisse Breite bei den eingesetzten Systemen. Konsolen haben hier den klaren Vorteil, dass die Hardware eine Konstante ist und der Spiele-Entwickler gar nicht in die Versuchung kommt, gewisse Features spezieller Karten- und DirectX-Kombinationen auszunutzen.
Auf der anderen Seite wäre es bei einem Konsolenspiel auch fatal, wenn man einen Patch bräuchte. Dann dürften die Hersteller jedesmal neue CDs verschicken. Von daher müssen diese weitgehend frei von groben Fehlern sein.
Aber vielleicht ist das auch der Grund, dass Konsolenspiele grundsätzlich ein Stück teurer sind, als PC-Spiele. Weil einfach mehr Geld in's Testen investiert wird.
Und natürlich hat das Auftreten von Bugs auch etwas mit der Qualifikation der Programmierer zu tun. Wenn man an den richtigen Stellen fähige Designer sitzen hat, lassen sich schon bei der Festlegung interner Schnittstellen massig Fehler vermeiden.
Hmm, oder meintest Du die Sache mit den immer restriktiveren Kopierschutzmechanismen? Diese Auswüchse kapier' ich übrigens immer weniger. Einmal gibt es wohl keinen Kopierschutz, der länger als eine Woche wirklich diesen Namen verdient. Zumindest nicht bei populärer Software.
Und die Begründung, dass z.B. bei professioneller Software ein Kopierschutz zur Qualitätssicherung beiträgt, greift auch nicht. Manche kopiergeschützten Programme laufen in der gecrackten Version einfach stabiler, als im Original mit ständigen Dongle-Abfragen.
Und was ich von Software-Aktivierung halte, sage ich jetzt lieber 'mal nicht. Das wäre dann doch ziemlich Off-Topic (das sind wir ohnehin schon).

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2006-01-22 16:31 #12
Es bezog sich eher auf die Entwicklung der Spiele an sich, also auf deren Inhalt und Tiefe.
Vielen Dank für die vielen Informationen! 😀
2006-01-23 07:23 #13
Also früher hab ich neben Robot v.a. Prince of Persia gespielt.
Dann waren da noch Adventures wie Indiana Jones und die Suche nach Atlantis etc.
Ihr habt Recht mit eurer Kritik an vielen der neuen Spiele.
Es gibt wirklich wenige Ausnahmen.
Ohne Werbung machen zu wollen haben es meiner Meinung nach aber
die Gothic Spiele (Gothic 1 & Gothic 2) geschafft eine 3D-Umgebung
mit einem Adventure, einer super Story und kniffligen Aufträgen/Rätseln
zu verbinden. Die Spiele stellen damit wirklich eine Ausnahme da.
Ach ja, rein zufällig wurden sie auch in Deutschland entwickelt. 😃
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