Unseriöse Recherche auf ZDF?


2004-11-11 21:16 #1
www.zdf.de/ZDFde/inhalt/1...75,00.html
das Video zu dem Beitrag
www.zdf.de/ZDFmt/mediathe...92,00.html
Und wieder ist es soweit: Es wird blind über alles hergezogen, was PC Spiel heisst und mit Tod zu tun hat...
So wird Counterstrike zum Schussübungsspiel degradiert, mit welchem man trainieren kann, um später in Erfuhrt Lehrer abzuschiessen. Die Leute, die sowas behaupten, kennen weder Counter Strike noch haben sie mal eine echte Waffe in der hand gehabt. Dann würde ihnen der nicht vorhandene Zusammenhang zwischen Maus und Waffe schnell klar werden. Man kann mit einer Maus noch so lange "zielen" üben, die dadurch erworbene Motorik ist nicht auf echtes Zielen anwendbar, was schon allein daran liegen dürfte, das echte Waffen einen Rückstoß besitzen, welchen man bei einer Maus wohl kaum erfahren kann.
Viel dreister ist noch, alle Spiele nur auf das "sinnlose töten von Gegnern" reduzieren zu wollen, indem der Kontext völlig aussen vor gelassen wird. Frontal21 stört sich daran, dass Spiele mit "distanzierten Gewaltdarstellungen" nicht indiziert werden, obwohl deren einziger Sinn das sinnlose Morden von Gegnern sei.
Nach diesem Schema kann man selbst Schach auf das sinnlose Morden von Gegnern reduzieren. Eben nur mit einer entsprechend distanzierten Darstellung der Gewalt. Auch bei Schach besiegt eine Figur die andere, woraufhin die besiegte Figur das Spielfeld verlassen muss und somit quasi tot ist. Davon ausgehend, hat die andere Figur soeben gemordet. Es wird genauso, wie es in dem Beitrag getan wird, der strategische Kontext des Spiels vernachlässigt.
Genauso ist es überflüssig, über die Gewalt von Spielen herzuziehen, welche ohnehin ab 18 sind und unter 18 gar nicht legal erworben werden können.
Die Konsequenz die aus dem ganzen gezogen werden soll, ist das Verbieten der Herstellung von Gewaltspielen in Deutschland. Vielleicht sollte man mal überlegen wieso die Jugendlichen unter 18 diese dennoch Spiele ab 18 spielen? Vielleicht wäre es ein Grund darüber nachzudenken, wie man bestehende Beschränkungen wirkungsvoll umsetzt und nicht die Herstellung ins Ausland zu verlagern, wodurch dann auch noch ne ganze Menge Umsatz in eine andere Wirtschaft fliessen würde.
Meiner Meinung nach dient dieser Beitrag nur wiedermal dazu, einer gewissen Menge von Leuten nach dem Mund zu reden, nur um genügend Zuschauer zu bekommen. Dieser Beitrag besteht bis auf wenige Fakten, welche man nicht leugnen kann, fast nur aus Übertreibungen oder Tatsachen, welche keine sind.--

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2005-11-21 19:57 #2
Man scheint bei Frontal21 ein Ideenloch stopfen zu müssen.
Dieses Jahr gab es nämlich, etwa ein halbes Jahr nach dem genannten Bericht, einen ähnlichen:
www.zdf.de/ZDFde/inhalt/26/0,1872,2285338,00.html
Dieser ist ebenfalls hoffnungslos verallgemeinert. Nur von "Killerspielen" ist die Rede, als ob es auf dem Markt kaum noch etwas anderes geben würde (die kennen wohl Robot nicht 😉 ). Und als ob dadurch jeder Spieler seine Aggressionen nicht mehr unter Kontrolle hätte. Wie gesagt, eine völlige Verallgemeinerung. Ob jemand durch "Killerspiele" selbst zum Killer wird, hängt doch stark vom sozialen Umfeld ab und von der eigenen Auffassungsgabe. Sicher, auch ich bin der Meinung, dass soviel Brutalität, wie sie in neuen Spielen des Öfteren auftritt, nicht sein müsste. Aber ich kenne auch jemanden, der häufig Ego-Shooter spielt. Und trotzdem ist dieser ein sehr freundlicher und gebildeter Mensch. Einige Male habe ich dann auch schon bei ihm mitgespielt. Bin ich dadurch ein schlechter Mensch geworden?
2005-11-21 21:49 #3
Quote:
Einige Male habe ich dann auch schon bei ihm mitgespielt. Bin ich dadurch ein schlechter Mensch geworden?
Ich denke jemand, der über diese Problematik nachdenkt und sich selber genau diese Frage stellt, ist wohl eher nicht gefährdet.
Allerdings gehe ich davon aus, dass die Mehrzahl der Shooter-Süchtigen gar nicht erst darüber nachdenken...

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2005-11-22 16:17 #4
Mein Freund ist jedenfalls kein "Shootersüchtiger", es sind auch nicht die einzigen Spiele, die er spielt. Aber Ego-Shooter wie Battlefield 2 scheinen zu seinen bevorzugten Genres zu gehören.
2005-11-30 14:34 #5
Was mich bei dieser Thematik immer sehr verwundert, ist, das die meisten Egoshooter ja ab 16 oder die ganz üblen wirklich erst ab 18 Jahre (DOOM3, Aliens vs Predator 2) sind, aber wenn man sich die Leute anschaut, von denen da immer berichtet wird, sind die alle oft weitaus jünger. Wie kann das denn sein, das ein 12 Jähriger zb Star Wars Battlefront spielt, welches erst ab 16 ist? Ist mein Favorit aus der Richtung und mir sind schon genügend jünger als 16 Jährige begegnet *kopfschüttel* Warum verbieten denn die Eltern nicht ihren Kindern solche Spiele zu spielen, wenn sie noch nicht alt genug sind oder wenn sie mögliche Bedenken haben? Oder warum reden die nicht zumindest mal mit denen darüber? Das gleiche bei solchen Klagen,die immer wieder auftauchen. Warum kümmert sich vorher oder während des immensen Computerspielekonsums der Kids niemand drum? Hier halte ich in erster Linie nicht die Spielehersteller oder die Spiele an sich für schuldig sondern vielmehr das Versäumnis der Eltern oder anderer Leute aus dem Umfeld, überhaupt rechtzeitig etwas dagegen zu unternehmen oder gar mitzubekommen, das es da möglicherweise Probs gibt... Das mangelnde Verständnis zwischen Eltern/Verantwortlichen Betreuern und Kindern in dieser Hinsicht dürfte das eigentliche Problem sein... aber dagegen tut scheinbar niemand etwas

Zu den Nebenwirkungen gehören trockener Mund,
Übelkeit, Erbrechen, Harnstau, schmerzhafter rektaler Juckreiz,
Halluzinationen, Demens, Psychose, Koma, Tod und Mundgeruch!
Magie eignet sich nicht für alle!
Fraget euren Arzt oder Apotheker!

2005-11-30 14:42 #6
Quote:
Das mangelnde Verständnis zwischen Eltern/Verantwortlichen Betreuern und Kindern in dieser Hinsicht dürfte das eigentliche Problem sein...
Statt "Verständnis" noch "Aufmerksamkeit", und schon triffst Du es auf den Punkt! Ich sehe ja selber im Umkreis meines Sohnes, dass seine Kameraden allesamt Spiele zocken, die definitiv nicht für die Altersklasse gedacht sind. Und die wenigsten Eltern kümmert das "Ist doch nur ein Computerspiel...", sofern das nicht auch noch heimlich passiert...😞

waiting www.tom-productions.de - www.tofahrn-foto.de - www.tofahrn.de

2005-12-14 15:50 #7
Das ist alles so eine Sache 😞 . Aber in den USA zum Beispiel ist es wohl noch schlimmer, dort haben sehr viele Kinder auch noch ihren eigenen Fernseher. Es ist nachgewiesen, dass diese sich in Abwesenheit der Eltern mehrere Stunden pro Tag viele nicht altersgerechte Programme zu Gemüte führen. Nicht, dass das hier nicht auch passieren würde. Aber in den USA, man weiß es ja.
2005-12-15 08:07 #8
Auch das lässt sich mit einer guten Erziehung und Fürsorge anders gestalten, denk ich. Wen das liebe arme unschuldige Kindchen schonin jungen Jahren nicht mehr auf die Eltern ört, na dann ist sicher KEIN Computerspiel dran schuld, da würd ich wie schon gesagt, die Ursachen in einem anderen Bereich suchen....😞 Zu den Nebenwirkungen gehören trockener Mund, Übelkeit, Erbrechen, Harnstau, schmerzhafter rektaler Juckreiz, Halluzinationen, Demens, Psychose, Koma, Tod und Mundgeruch! Magie eignet sich nicht für alle! Fraget euren Arzt oder Apotheker!

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2006-06-18 07:48 #9
Was denn, ich hab mit 12 schon Doom gezockt aber mit zusammen mit meinem Vater. (Über Oldsk00l 0-Modem!)
Ich denke mal da liegt der Knackpunkt, die Kinder werden einfach allein gelassen und haben niemanden mit dem sie das ganze was sie da sehen verarbeiten können.
Wenn Ihr also euren Kindern das Zocken von so spielen nicht verbieten wollt, extrem schlecht durchsetzbar, beisst in den sauren Apfel und zockt es mit ihnen zusammen und redet über das Spiel.
Tabuthemas sind extrem interesannt.
Andersherum seid ihr dann die coolsten Eltern die man sich vorstellen kann wenn es dann heist "Meine Alten zocken mit mir CS!".
2007-08-27 11:19 #10
Hallo,
das Thema ist ja schon einige Jahre alt aber immernoch aktuell. Nun ich will einfach selbst mal was dazu schreiben. ich habe extrem viel PC spiele gespielt. auch ein Ego Shooter, Unreal Tournament war dabei (6h minimum am Tag!!!). Gehöre angesichts der Zielgruppe Robot mit 24 wohl zu einen der jüngsten User hier.
Will auch zum Teil aus eigener Erfahrung sprechen.
Nun ich würde das Spielen von sogenannten Killerspielen, eigentlich Sekundär als gefährlich Einstufen. Eher das Soziale Umfeld, für einen der Hauptgründe. Auch weniger das Eltern haus. Es findet bei einem PC spieler, der wirklich keine anderen Freizeitaktivitäten kennt, eine Verarmung der Sozialen Kompetenz statt. Diese Kompetenz zu stärken, das bekommt selbst nur auf dem Indirektem wege ein Erziehungsberechtigter hin.
Ein Kind braucht spaß um sich für eine Sache zu motivieren. Die zwischenmenschliche Kommunikation findet beim Computer Spielen fast bzw. gar nicht statt. Ein Junger Mensch, der 6h am PC sitzt und spielt, spricht mit seinen Mitspielern vielleicht soviel wie eine nicht Pc spielende Person die eine 1/2h auf dem Fussballplatz steht.
Das resultat ist einfach ein gefühl für die soziale Kompetenz in einer Gruppe. Ich würde dies mal als vereinsahmung verallgemeinern. Über diese verarmte Kompetenz fallen diese Spieler halt einfach durch und geraten ins Abseits, was wiederum zur Folge hat, das diese Vereinsahmung weiter verstärkt und somit die Soziale Kompetenz geschwächt wird.
Und kein CounterStrike Spieler kann mir erzählen, nur weil er in einem Clan aggiert und somit einer Gemeinschaft angehört, hierdurch diese Verarmung aufzuhalten. Der Informationsfluss über das Internet beträgt ~ 10%. Allein wer das Medium Email nutzt um Probleme zu bewältigen weiss, welcher Aufwand betrieben werden muss um sein Anliegen auch wirklich so rüber zu bringen wie es gemeint ist.
Und genau diesen Kreislauf, der ab einem gewissen Punkt nicht mehr zu durchbrechen ist, ist das Gefährliche an der Sache. Jugendliche die total abgekapselt in Ihrer Welt leben, vom öffentlichen Leben, von Ihrem direkten Sozialem Umfeld als aussenseiter Wahrgenommen werden, werden erst depressiv und anschließend agressiv.
Wie geht man nur gegen diese Verarmung vor?
Mir fallen hier mehrere Dinge ein. Einer davon wäre beispielsweise das spielen von PC spielen öffentlicher Anerkennung zu verschaffen. Beispielsweise durch Sportvereine, die sich jährlich über sinkende Mitgliedzahlen beschweren.
Wieso ausgerechnet Sportvereine?
Nun,ein sportverein ist einfach lokal. Man kann sich treffen. Man kann auch fernab ohne das Medium PC kommunizieren. Weiter bildet man eine örtliche Interessengemeinschaft die man auch darstellen kann. Ein sogenannter Clan erfüllt diese gegebenheit kaum.
Mir ist folgendes vor Jahren mal passiert. durch das Spiel Starcraft, ein online echzeitstrategiespiel habe ich einige Leute kennengelernt. Bis auf meine Nachfrage woher diese Personen kommen habe ich nicht gewusst das einer von Ihnen 2 Häuser weiter gewohnt hat. Wie heftig das auch klingen mag, die Welt des Internets gibt einem den schein alles vorort zu haben,... nur ist ein Server in den USA genauso weit entfernt wie der eigene Nachbar und genau das ist der Punkt!
Toll ist es das ich über das Internet Pizza bestellen kann. Oder meine Bankgeschäfte erledigen, oder sonstige einkäufe. Aber gerade für die Soziale Bestimmung im persönlichem Umfeld sind PC spiele was ganz schlimmes.
Und das schreib ich nicht weil ich irgendwelche Politik, oder Lobbyisten vertrete, sondern einfach aus eigener Erfahrung. Auch mit spielen wie Counterstrike und Quake, und Dooom und wie sie alle heißen. Ich habe alle Spiele die in der Presse genannt werden gespielt. Den Hauptgrund für agressives verhalten beim Spielen von Killerspielen gebe ich keineswegs den gewaltverherrlichenden Szenen in diesen Spielen.
Es ist einfach diese Abschottung.
Mit verboten dagegen anzugehen ist völliger quatsch. Für mich als 16 jähriger war es jeden Samstag ein erfolgserlebnis in eine Diskothek nach stuttgart zu kommen um dort feiern zu können. -> das ist unter 18 auch verboten. Es war einfach der reiz da, das machen zu können was nicht erlaubt ist.
aus diesem Grund halte ich egal welche Recherche für unseriös. Selbst bei Sabine Christiansen, kurz nach einem Amoklauf eines Schülers diesen oder letzten Jahres, wurde das nicht ansatzweise angesprochen! bzw. die Meinung, nachvollzogen! Bzw. wenn sie mal aufkam, ins lächerliche gezogen, was die ganze Meinung der Politiker noch weiter ins Stümperhafte zieht
Grüße